Chöd- Praxis

Sie gelangen immer wieder an den Punkt, sich von ihren negativen Emotionen überrollen zu lassen? Sie haben sich schon hundertmal vorgenommen, nicht in Wut zu geraten, wenn...? Ihre Ängste blockieren Sie, immer wenn Sie ein neues Projekt in Angriff nehmen möchten? Sie wollen nicht immer wieder Ihren Kühlschrank plündern, wenn Sie Frust verspüren?

Wenn Sie also immer wieder Ihre inneren Dämonen bekämpfen und am Ende doch das Feld räumen müssen, wird es Zeit für Schattenarbeit. Wir neigen dazu, die dunklen Anteile in uns zu bekämpfen. "Ich sollte nicht so neidisch, so wütend oder so ängstlich sein." " Ich bin schlecht, weil ich wieder mal..." So oder ähnlich verurteilen wir uns in Bezug auf unsere inneren Konflikte, und werden daran gehindert, uns von diesen Blockierungen zu befreien. Indem wir unsere Dämonen verdrängen, leugnen oder bekämpfen, werden diese nur größer und rauben uns somit unsere wertvolle Energie. 

Die Chöd- Praxis geht einen anderen Weg. Sie hat ihren Ursprung im tibetischen Buddhismus und wurde von der Lehrerin Machig Labdrön (1055-1149) formuliert und bedeutet übersetzt "durchschneiden". Dieses alte Ritual wurde von Tsültrim Allione (Feeding Your Demons, 2008), die viele Jahre als buddhistische Nonne die Lehren des tibetischen Buddhismus studierte, übersetzt, und in eine westlich angelehnte Übung zur inneren Konfliktbewältigung gefasst. Diese 5- Schritte Übung wendet sich den inneren Dämonen zu, um zu verstehen, welcher Mangel hinter unseren negativen Mustern steckt. Das Annehmen statt Bekämpfen der Schattenseiten hilft uns, mehr Selbstakzeptanz zu entwickeln, und dieses führt letztlich dazu, blockierte Energien freizusetzen, die Veränderung möglich machen.